Der Karosseriemodellbau ist ein zentrales Element der Fahrzeugentwicklung. Hier entstehen präzise physische Modelle von Karosserien und Bauteilen, die Design, Passgenauigkeit und Funktion neuer Fahrzeuge bereits vor der Serienfertigung realistisch darstellen. Diese Modelle sind unverzichtbar, um Formgebung, Spaltmaße und Oberflächenqualität zu validieren und Korrekturen frühzeitig einzuleiten.
PROCITO bietet im Karosseriemodellbau maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedlichste Branchen – von Automotive und Nutzfahrzeuge über Motorsport bis hin zu spezialisierten Anwendungen in Luft- und Raumfahrt.
Karosseriemodellbau – Präzision bis ins Detail
Im Karosseriemodellbau entstehen exakte Referenzmodelle, die als Grundlage für Entwicklung, Prüfung und Fertigung dienen. Jedes Bauteil wird mit höchster Maßgenauigkeit gefertigt, um Passgenauigkeit, Design und Funktion zuverlässig zu validieren. Farblich markierte Bereiche verdeutlichen gezielte Änderungen oder Optimierungen – ein entscheidender Schritt, um Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und höchste Qualitätsstandards sicherzustellen.
Der Karosseriemodellbau umfasst verschiedenste Modelltypen, die je nach Entwicklungsphase und Zweck zum Einsatz kommen. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Modellarten – vom frühen Designentwurf bis zum prüftechnischen Serienanlauf:
In der Konzept- und Designphase werden maßstabsgetreue Designmodelle aufgebaut, um Formgebung und Ästhetik eines neuen Produkts greifbar zu machen. Diese Modelle hauchen Ideen zum ersten Mal Leben ein und erlauben es, Proportionen und Styling unter realen Lichtverhältnissen zu beurteilen. Häufig entstehen sie in Handarbeit aus formbaren Materialien wie Ton (Clay), Hartschaum oder speziellen Kunststoffen, die sich gut bearbeiten lassen. Designmodelle dienen der Formfindung und können nach Abschluss der Gestaltungsrunden digitalisiert werden, um die finalen Oberflächen in CAD zu übernehmen.
Wenn das Design in CAD ausgearbeitet ist, wird mit Datenkontrollmodellen (DKM) die erste physische 1:1-Darstellung der Konstruktionsdaten hergestellt. Ein Datenkontrollmodell bildet die geplanten Serienoberflächen komplett in Originalgröße ab und ermöglicht es, Oberflächengüte und Fertigbarkeit zu überprüfen. Korrigierte Bereiche können am Modell manuell bearbeitet und anschließend per Flächenrückführung wieder in den digitalen Datensatz übernommen werden. Man unterscheidet häufig zwischen Exterieur- und Interieur-Datenkontrollmodellen (für Außenhaut bzw. Innenraum)
Cubings sind hochpräzise Prüfkörper, die meist aus einer Kombination vieler Karosserieteile bestehen und auf einem sogenannten Cubing-Bock zu einem Teil- oder Gesamtfahrzeug montiert werden. Ein Cubingmodell repräsentiert z.B. die komplette Karosseriestruktur oder große Bereiche davon, um die Passgenauigkeit und Montagefähigkeit aller Anbauteile frühzeitig zu testen. Auf einem Funktionscubing lassen sich Türen, Klappen, Stoßfänger, Leuchten, Dichtungen und andere Bauteile anbringen, um sicherzustellen, dass alle Befestigungspunkte und Spaltmaße stimmen. Cubingmodelle werden je nach Anforderung aus Werkstoffen wie Aluminium oder PU-Kunststoff gefertigt, wobei stark beanspruchte Elemente mit Stahl verstärkt werden.
Erstmuster sind die ersten Musterteile bzw. Prototypenteile, die nahe am Serienstand gefertigt werden – oft noch im Modellbau oder im Prototypenbau. Sie dienen als Funktionsmodelle, um etwa Anbauteile im realen Betrieb zu testen oder Baugruppen auf ihre Passgenauigkeit und Funktion zu prüfen.
Materialien und weitere Aspekte
Je nach Verwendungszweck kommen im Karosseriemodellbau sehr unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Klassische Modellwerkstoffe sind z.B. Holz, spezielle Kunststoffe oder Metall. Im Designmodellbau dominieren formbare Materialien wie Industriedesign-Ton, Ureol®-Blöcke oder Clay, während Cubings und Funktionsmodelle oft aus Aluminium-Profilen, Gusswerkstoffen oder Faserverbundmaterialien bestehen. Wichtig ist stets die Maßhaltigkeit und Stabilität des Modells.
Viele Karosseriemodelle dienen als Urmodelle für nachfolgende Prozesse. So kann aus einem perfekten Karosseriemodell eine Form (Negativform) abgenommen werden – etwa eine Laminierform für die Fertigung von Prototypen in Faserverbund-Bauweise. Auch für Gießverfahren (wie den Feinguss oder Sandguss) werden verlorene Modelle erstellt, die im Gussprozess die spätere Form vorgeben. Darüber hinaus greifen andere Disziplinen des Prototypenbaus auf die Ergebnisse des Karosseriemodellbaus zurück: Prüflehren und Vorrichtungen werden basierend auf den Modellen gefertigt, um Karosserieteile in Fertigung und Montage exakt auszurichten.
Diese Schnittstellen verdeutlichen, dass der Karosseriemodellbau integraler Bestandteil einer durchgängigen Produktentwicklung ist – von der ersten Idee über das detailgetreue Modell bis hin zum serienreifen Fahrzeug.
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