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Erodieren

Hochpräzise Bearbeitung mit elektrischen Entladungen

PROCITO » Fertigungstechnologien » Abtragende Verfahren » Erodieren

 
Erodieren (auch Funkenerosion oder EDM – Electrical Discharge Machining) ist ein Fertigungsverfahren zur hochpräzisen Metallbearbeitung durch elektrische Entladungen. Ein leitfähiges Werkstück wird dabei in einem nichtleitenden Medium (Demineralisiertes Wasser oder Öl als Dielektrikum) von einem ebenfalls leitfähigen Werkzeug elektrodenartig bearbeitet, ohne dass ein physischer Kontakt stattfindet. Zwischen Werkzeug und Werkstück springen in schneller Folge Funken über, die punktuell Material schmelzen oder verdampfen und so abtragen. Diese berührungslose Bearbeitung ermöglicht es, komplexe Formen und feinste Details mit extremer Genauigkeit herzustellen – mit Oberflächengüten und Toleranzen im Mikrometerbereich, wie sie konventionelle Methoden nicht erreichen. Erodieren eignet sich besonders für sehr harte Werkstoffe und filigrane Konturen und hat sich als Schlüsseltechnologie in Bereichen etabliert, in denen höchste Präzision gefordert ist.

Was ist Erodieren und wie funktioniert es?

Erodieren basiert auf dem Prinzip der elektroerosiven Materialabtragung durch Funkenentladungen. Das Werkstück (typischerweise Metall oder ein anderer elektrischer Leiter) wird vollständig in ein flüssiges Dielektrikum getaucht. Eine formgebende Elektrode – das Werkzeug – wird unter Hochspannung bis auf einen geringen Abstand (oft nur Bruchteile eines Millimeters) an das Werkstück herangeführt. Zwischen Elektrode und Werkstück entsteht ein pulsierender elektrischer Spannungsüberschlag (Funken), der lokale Temperaturen von mehreren tausend Grad erzeugt. Jeder dieser Funken schmilzt oder verdampft einen winzigen Bereich des Werkstückmaterials, wodurch kleinste Partikel abgetragen und vom Dielektrikum weggespült werden. Pro Sekunde können dabei mehrere zehntausend Entladungen erfolgen, was einen kontinuierlichen Materialabtrag bewirkt. Gleichzeitig kühlt das umliegende Dielektrikum die Zone und führt die gelösten Partikel ab, während es auch die Funkenstrecke kontrolliert und stabilisiert. Durch die fehlende mechanische Krafteinwirkung entstehen keine Grate oder Verzüge am Werkstück, und es treten keine Spannungen im Material auf. Lediglich elektrisch leitfähige Werkstoffe können mit dieser Methode bearbeitet werden, dafür ist die Materialhärte nahezu irrelevant für den Prozess – selbst gehärteter Werkzeugstahl oder Hartmetall lassen sich funkenerosiv problemlos bearbeiten.

Historischer Hintergrund: Entwickelt wurde das Erodierverfahren in den 1940er Jahren von sowjetischen Wissenschaftlern, die entdeckten, dass sich mithilfe elektrischer Funken Metall gezielt abtragen lässt. Aus diesen frühen Experimenten entstand die moderne EDM-Technologie, die heute in der Industrie weit verbreitet ist.

Arten des Erodierens

Es gibt zwei Hauptverfahren des Erodierens, die sich in der Art des Werkzeugs und Anwendungsbereich unterscheiden: Drahterodieren und Senkerodieren. Beide Methoden beruhen auf dem gleichen Prinzip der Funkenerosion, werden aber für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt. Darüber hinaus existieren Sonderverfahren wie das Startloch- oder Bohrerodieren für spezielle Anwendungen. Im Folgenden werden die Erodier-Verfahren näher erläutert.

Drahterodieren (Wire EDM)

Schematische Darstellung des Drahterodierens: Ein dünner Messingdraht (Elektrode) wird von Spulen geführt und durch das Werkstück bewegt. Im Dielektrikum entstehen Funkenüberschläge zwischen dem elektrisch geladenen Draht und dem geerdeten Werkstück, welche das Material entlang der vorgegebenen Kontur abtragen. Der Draht wird fortlaufend von einer Spule nachgeführt und nach einmaligem Einsatz entsorgt.

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Beim Drahterodieren dient ein kontinuierlich durchlaufender, dünner Metalldraht als Elektrode, um präzise Schnitte im Werkstück auszuführen. Der Messing- oder Kupferdraht (typischer Durchmesser ca. 0,05–0,3 mm) wird von der Maschine straff zwischen oberen und unteren Führungen gehalten und spulenweise durch das Werkstück geführt. Zwischen dem gespannten Draht (positiv geladen) und dem negativ gepolten Werkstück springen unablässig Funken über, die eine schmale Schnittfuge in das Material erodieren. Da der Draht sich ständig erneuert und keine mechanische Kraft auf das Werkstück ausübt, lassen sich selbst sehr dünne, filigrane oder fragile Werkstücke ohne Verzug schneiden. Die Funkenüberschläge erfolgen immer an der engsten Stelle des Spalts, wodurch das Verfahren äußerst maßgenau arbeitet – Drahterodieren gilt als extrem präzise und erreicht engste Toleranzen im Bereich weniger µm. Außerdem kann der Draht CNC-gesteuert auch schräg geführt werden, was konische Schnitte oder unterschiedliche Konturen an Ober- und Unterseite des Werkstücks ermöglicht. Dieses Verfahren eignet sich hervorragend, um komplizierte Innenausschnitte, schmale Schlitze und Konturen in dickem Material herzustellen, z.B. bei Stanzwerkzeugen, Formeinsätzen oder anderen Teilen mit hoher Präzisionsanforderung. Drahterodieren kommt häufig im Werkzeug- und Formenbau zum Einsatz, etwa um sehr präzise Formen, Ausnehmungen und Durchbrüche in Hartmetall oder Stahl zu schneiden, die mit anderen Methoden kaum realisierbar wären.

Senkerodieren (Sink EDM)

Schematische Darstellung des Senkerodierens: Eine geformte Elektrode aus Kupfer oder Graphit wird in das Werkstück eingetaucht, das sich in einem Dielektrikum befindet. Zwischen der elektrisch geladenen Elektrode und dem geerdeten Werkstück entstehen Funkenüberschläge, die das Material punktgenau abtragen. Die Elektrode wird dabei schrittweise abgesenkt und überträgt ihre Form präzise auf das Werkstück.

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Beim Senkerodieren (auch Senkerosion genannt) wird anstelle eines Drahtes eine formgebundene Elektrode eingesetzt, die meist aus Kupfer oder Graphit besteht und die Negativform der gewünschten Geometrie trägt. Diese Elektrode – oft als massiv geformter Stift oder komplexes Profil – wird schrittweise in das in Dielektrikum getauchte Werkstück eingesenkt, ohne es direkt zu berühren. In kleinen Abständen zur Werkstückoberfläche erzeugen pulsierende Entladungen zahlreiche Krater, die Material abtragen und so nach und nach die Kavität entsprechend der Elektrodenform ausschneiden. Durch wiederholtes Absenken und Heben der Elektrode wird das Dielektrikum zwischen den Entladungen ausgetauscht, wodurch abgetragenes Material fortgespült und die Elektrode gekühlt wird. Das Senkerodieren eignet sich besonders zur Herstellung von Hohlräumen, Vertiefungen und 3D-Konturen, beispielsweise von Formen, Gesenken oder Innenkonturen, die mit einem Draht nicht zugänglich wären. Da die Elektrode nahezu jede beliebige Form annehmen kann, lassen sich komplizierte Geometrien mit Hinterschnitten, feinen Ecken oder Gewindestrukturen ins Werkstück erodieren. Dieses Verfahren ist z.B. im Formenbau weit verbreitet, um präzise Spritzgussformen, Druckgussformen, Biegestempel oder Gesenke aus gehärteten Stählen herzustellen. Auch tiefe Kavitäten und mehrstufige Geometrien in Werkzeugen werden typischerweise per Senkerosion gefertigt. Allerdings muss für jede gewünschte Kontur zunächst eine passende Elektrode gefräst oder gefertigt werden, was den Aufwand erhöht – moderne Senkerodiermaschinen verfügen dafür oft über automatischen Elektrodenwechsler und Elektroden aus leicht zerspanbaren Werkstoffen (Kupfer, Graphit).

Weitere Verfahren:

Eine Sonderform ist das Startloch- bzw. Bohrerodieren, bei dem mit einer dünnen Rohr-Elektrode sehr feine Bohrungen elektroerosiv eingebracht werden. Dieses Verfahren wird oft genutzt, um Startlöcher für anschließende Drahterodier-Schnitte zu erzeugen oder um extrem tiefe, schmale Löcher zu bohren, die herkömmliche Bohrer nicht schaffen. So sind beispielsweise Bohrtiefen von mehreren 100 mm bei Durchmessern unter 1 mm realisierbar. Bohrerodiermaschinen arbeiten nach dem gleichen Prinzip, sind aber speziell auf hohe Bohrgeschwindigkeit optimiert (rotierende Röhrchenelektroden mit Dielektrikumsspülung). Mit Startloch-Erodieren können z.B. Kühlbohrungen in Turbinenbauteilen oder feine Kanäle in Spritzgussformen präzise hergestellt werden

Vorteile des Erodierens

Das Erodierverfahren bietet gegenüber konventionellen zerspanenden Methoden eine Reihe von Vorteilen, insbesondere wenn es um Präzision und schwierige Materialien geht:

Höchste Präzision und Formgenauigkeit

Erodieren ermöglicht extrem maßhaltige Bearbeitung mit minimalen Toleranzabweichungen im Bereich weniger Tausendstel Millimeter. Selbst sehr feine Strukturen, scharfe Innenkanten und kleine Radien können exakt gefertigt werden, was mit Fräsen oder Bohren oft nicht möglich wäre. Der Funke erfolgt immer an der Stelle des geringsten Abstands, wodurch eine äußerst genaue Konturtreue erzielt wird.

Bearbeitung sehr harter oder schwer zerspanbarer Werkstoffe

Da die Materialhärte für die Funkenerosion keine Rolle spielt, können Werkstoffe bearbeitet werden, an denen herkömmliche Werkzeuge scheitern. Beispielsweise lassen sich gehärteter Stahl, Hartmetalle, Titan und selbst leitfähige Hochleistungskeramiken mühelos erodieren, ohne verstärkten Werkzeugverschleiß befürchten zu müssen. Es entstehen zudem keine Gratbildungen, was insbesondere bei spröden Materialien von Vorteil ist.

Komplexe Geometrien und feine Details realisierbar

Erodieren ermöglicht die Herstellung von Geometrien, die anders kaum umzusetzen wären – etwa filigrane Gitterstrukturen, tiefe schmale Schlitze, innenliegende Konturen oder Hinterschnitte. Auch komplizierte Hohlräume und präzise Durchbrüche in dickem Material lassen sich mithilfe von Drahterosion herstellen. Insgesamt eröffnet die Technologie eine enorme Gestaltungsfreiheit für Konstrukteure, da Formgebungen nicht durch Schneidwerkzeuge limitiert sind.

Keine mechanische Belastung des Werkstücks

Im Gegensatz zu Fräsen, Drehen oder Bohren wirkt beim Erodieren keine Schnittkraft auf das Werkstück ein. Da Werkzeug und Werkstück sich nicht berühren, treten keine mechanischen Spannungen oder Verformungen auf. Dies ermöglicht die Bearbeitung von empfindlichen oder dünnwandigen Bauteilen sowie die Fertigung filigraner Mikrokomponenten, ohne dass diese sich unter Druck verbiegen oder beschädigt werden. Außerdem muss die Werkzeugelektrode nicht härter sein als das Werkstückmaterial, was die Herstellung der Werkzeuge erleichtert.

Exzellente Oberflächenqualität

Die durch Funkenerosion erzielten Oberflächen sind äußerst glatt und hochwertig. Oft wird bereits am Erodierstück eine so feine Oberfläche erreicht, dass kein Nachbearbeiten (Schleifen, Polieren) mehr erforderlich ist. Je nach Einstellungen kann die Rauheit variiert oder eine polierte Oberfläche („Poliererosion“) erzielt werden. Zudem entstehen in der Regel gratfreie Kanten, wodurch aufwendiges Entgraten entfällt. Dies ist besonders bei Präzisionswerkzeugen und Formteilen ein großer Vorteil.

Hohe Wiederholgenauigkeit

Moderne Erodiermaschinen arbeiten CNC-gesteuert und können auch unbeaufsichtigt im Dauerbetrieb laufen. Die Prozesse sind hoch reproduzierbar – einmal optimierte Parameter liefern bei jedem Teil identische Ergebnisse. Durch Automation (z.B. Elektroden- und Drahtwechsel, Badpflege) ist eine effiziente Serienfertigung möglich. Zudem fallen nur geringe Werkstoffverluste an, da nur dort Material entfernt wird, wo Funken wirken. Die schmale Schnittbreite (~0,3 mm oder weniger) und wegfallende Nacharbeit reduzieren Ausschuss und Materialabfall, was das Verfahren bei komplexen Bauteilen wirtschaftlich machen kann.

Grenzen und Nachteile des Erodierens

Trotz seiner Vorteile hat das Erodieren auch einige Nachteile und Einschränkungen, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen:

  • Geringe Abtragsrate – zeitaufwändig: Das Material wird beim Erodieren nur sehr langsam abgetragen (Funke für Funke), was die Bearbeitungsdauer im Vergleich zu spanenden Verfahren deutlich erhöht. Insbesondere bei großen Volumen oder Tiefen können Erodierprozesse sehr langwierig sein. Hohe Stückzahlen herzustellen ist daher weniger effizient. Schnelle Fertigungszeiten sind schwierig zu realisieren, da die Abtragsleistung pro Zeiteinheit begrenzt ist.
  • Hohe Kosten für Maschinen und Betrieb: Erodiermaschinen sind technologisch aufwendig und in der Anschaffung teuer. Auch Wartung (z.B. Dielektrikum-Filterung, Drahtverbrauch) und Betriebskosten (Energie für Funkenentladungen) sind relativ hoch. Zudem erfordert das Verfahren oft klimatisierte Räumlichkeiten, da Temperaturschwankungen die Präzision beeinträchtigen können. All das führt zu höheren Fertigungskosten pro Teil, weshalb Erodieren meist nur bei entsprechendem Mehrwert (sehr komplexe/hart Werkstücke) wirtschaftlich ist.
  • Aufwändige Vorbereitung (Senkerosion): Beim Senkerodieren muss für jedes neue Bauteil zuerst eine passgenaue Elektrode gefertigt werden (häufig durch Fräsen aus Kupfer oder Graphit). Diese Elektrodenherstellung verursacht zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand. Auch das Einrichten der Maschine und das Austüfteln optimaler Erodierparameter können je nach Geometrie zeitintensiv sein. Gegebenenfalls sind Probeläufe, Messungen und Nacherosion nötig, um die gewünschte Genauigkeit zu erzielen.
  • Beschränkung auf leitfähige Materialien: Ein grundlegendes Limit ist, dass das Werkstück elektrisch leitfähig sein muss. Nicht-leitende Werkstoffe (Keramiken, Kunststoffe) können mit klassischer Funkenerosion nicht direkt bearbeitet werden. Für einige dieser Materialien existieren Hybridverfahren (z.B. elektrochemische Entladung), die jedoch Spezialanwendungen darstellen.
  • Thermische Beeinflussung der Oberfläche: Durch die hochenergetischen Funken entsteht am Werkstück eine sogenannte Rekastschicht (wiedererstarrte Schmelzschicht), die sehr hart sein kann, aber mit inneren Spannungen oder Mikro-Rissen behaftet ist. In präzisen Anwendungen muss diese dünne Schicht mitunter durch Polieren oder Ätzen entfernt werden. Zudem sind Gesundheits- und Umweltaspekte zu beachten: Beim Erodieren entstehen Erodierpartikel und Schlämme, die fachgerecht entsorgt werden müssen (abgetragenes Metall, Elektrodenmaterial, verschmutztes Dielektrikum).

Zusammenfassend eignet sich Erodieren vor allem für Fälle, in denen der erreichbare Präzisionsgrad oder die Materialhärte konventionelle Verfahren überfordern – man nimmt dann längere Bearbeitungszeiten und höhere Kosten in Kauf, um überhaupt ein machbares Ergebnis zu erzielen.

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Anwendungsbereiche und Branchen

Die Funkenerosion hat sich in zahlreichen Branchen als unverzichtbares Fertigungsverfahren etabliert, insbesondere überall dort, wo hohe Präzision, komplizierte Formen oder schwer zerspanbare Materialien gefragt sind. Im Folgenden einige der wichtigsten Einsatzgebiete:

Werkzeug- und Formenbau
Eine der bedeutendsten Anwendungen des Erodierens liegt im Werkzeugbau und Formenbau. In der Herstellung von Formen für Kunststoffspritzguss, Druckguss sowie im Bau von Stanz- und Umformwerkzeugen ist Erodieren heute nicht mehr wegzudenken. So können etwa komplexe Spritzgussformen mit feinen Konturen, Gießformen mit Hinterschnitten oder Blasform-Werkzeuge mittels Senkerosion präzise gefertigt werden. In der Stanztechnik ermöglicht die Drahterosion die Herstellung hochgenauer Stanzmesser, Matrizen und Schneidstempel, die eine exakte Passung und lange Standzeiten garantieren.

Auch für Prototypenbau und Einzelteilfertigung von Werkzeugkomponenten wird Erodieren genutzt: Komplexe Einzelstücke oder Kleinserien können schnell realisiert werden, ohne erst aufwendige Spezialfräswerkzeuge anfertigen zu müssen. Ebenso spielt die Funkenerosion bei der Wartung und Reparatur von Werkzeugen eine Rolle, etwa um abgebrochene Hartmetalleinsätze auszuerodieren oder verschlissene Formkonturen präzise nachzuarbeiten. Im Bereich Mikrosystemtechnik und Feinwerkzeugbau ermöglicht das Erodieren zudem die Fertigung winziger Formen und Einsätze – beispielsweise Mikroformen für die Herstellung elektronischer Bauteile – mit höchster Genauigkeit. Gerade wenn herkömmliche Bearbeitungsmethoden an technische Grenzen stoßen (z.B. extrem harte Formstähle oder filigrane Geometrien), spielt das Erodieren seine Stärken im Werkzeugbau voll aus.

Weitere Branchen und Beispiele

  • Luft- und Raumfahrt: In der Luftfahrtindustrie wird Erodieren für hochkomplexe Bauteile aus schwer zerspanbaren Werkstoffen eingesetzt. Beispiele sind die Fertigung von Turbinenschaufeln, Düsen und Kühlbohrungen in Triebwerkskomponenten, bei denen kleinste Bohrungen und hitzebeständige Materialien präzise bearbeitet werden müssen.
  • Medizintechnik: Die Herstellung von chirurgischen Instrumenten, Implantaten und Prothesen erfordert ultrapräzise Bearbeitung. Erodieren kommt hier zum Einsatz, um medizinische Implantate (z.B. Zahn- und Gelenkimplantate aus Titan) oder feine Instrumente mit komplexen Konturen herzustellen, die höchste Oberflächengüte und Maßhaltigkeit verlangen.
  • Automobil- und Motorenbau: In der Automobilindustrie werden mittels EDM hochpräzise Motorenkomponenten und Formeinsätze produziert. Zum Beispiel können Einspritzdüsen, Getriebekomponenten oder Formwerkzeuge für Karosserieteile aus gehärteten Stählen per Funkenerosion gefertigt werden, um engste Toleranzen zu erreichen.
  • Elektronik und Feinmechanik: Bei der Herstellung von Stanzwerkzeugen für die Elektronikbranche (z.B. Leiterplatten-Steckverbindern oder Kontakten) wird häufig Senkerodieren eingesetzt, um die benötigten feinen Strukturen in Hartmetall-Stanzmatrizen einzubringen. Ebenso kommt EDM bei Uhren- und Schmuckteilen oder in der Luxusgüterindustrie zum Tragen, wo winzige Metallkomponenten mit höchster Präzision und Oberflächengüte gefertigt sein müssen (etwa filigrane Uhrwerkskomponenten).
  • Maschinenbau & Prototyping: Im allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau greift man auf Erodierverfahren zurück, wenn Prototypen oder Sonderteile mit ungewöhnlichen Geometrien gefordert sind – etwa Formen mit innenliegenden Kanälen, gekühlten Werkzeugeinsätzen oder sehr schmale Schlitze in dicken Werkstücken. Die Möglichkeit, auch bereits gehärtete Bauteile nachträglich zu bearbeiten, ist hierbei ein zusätzlicher Pluspunkt.

In all diesen Branchen hat das Erodieren wesentlich dazu beigetragen, die Grenzen des Machbaren in der Fertigung zu erweitern. Viele hochinnovative Produkte – vom Flugzeugtriebwerk bis zum Mikrochirurgie-Instrument – wären ohne die Funkenerosion in der heutigen Präzision undenkbar.

Erodieren bei Procito

Als erfahrener Produktionsdienstleister bietet PROCITO die Vorteile des Erodierens direkt für Ihre Projekte an. Mit über 15 Jahren Erfahrung und einem großen Netzwerk an spezialisierten Fertigungspartnern versteht sich Procito als Produktions-Drehkreuz für präzise Bauteile, Prototypen, Vorserien und Betriebsmittel. Wir übernehmen für unsere Kunden den gesamten Prozess – von der Beratung und Planung über das Sourcing der passenden Erodier-Experten bis zur termingerechten Lieferung des fertigen Bauteils. Dabei profitieren Sie von einem 360°-Service, der höchste Qualität und schnelle Reaktionszeiten vereint. Durch unser Netzwerk können wir praktisch jede Erodier-Aufgabe abdecken, seien es feine Drahterodier-Schnitte an Einzelteilen oder umfangreiche Senkerosions-Arbeiten an Formeinsätzen.

Präzision und Zuverlässigkeit stehen bei Procito an oberster Stelle. Unser Hintergrund im Modell- und Formenbau hat uns gelehrt, im Hundertstel-Millimeter-Bereich zu denken – entsprechend arbeiten wir nur mit auditierten, zertifizierten Partnerbetrieben, die unseren hohen Ansprüchen genügen. So stellen wir sicher, dass Ihr Auftrag mit stets gleichbleibender Genauigkeit und Sorgfalt ausgeführt wird. Modernste Erodiertechnik (inklusive CAD/CAM-Integration und Automation) sowie eine lückenlose Qualitätskontrolle gehören dabei zum Standard. Zudem legt Procito Wert auf Nachhaltigkeit: Das Unternehmen fertigt seit 2021 vollständig CO₂-neutral, wodurch auch anspruchsvolle Verfahren wie EDM möglichst umweltschonend umgesetzt werden.

Unsere Kunden schätzen diesen Qualitätsanspruch und den flexiblen Service. So betont etwa Magna Steyr als Auftraggeber im Automobilbereich, dass man sich „zu jeder Zeit verlassen“ konnte – Procito habe selbst unter Zeitdruck „stets zuverlässig geliefert“. Dieses Vertrauen spornt uns an, auch künftig komplexe Erodier-Projekte effizient zum Erfolg zu führen.

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